09.05.2023

INDUSTRIA-Umfrage: 55 Prozent der Institutionellen wollen noch 2023 in Immobilien investieren

  • Das Gros davon will im zweiten Halbjahr 2023 investieren
  • Zwei Drittel der Befragten wollen Immobilienquote konstant halten
  • ‚Wohnen national‘ wird als attraktivste Assetklasse eingestuft
  • Ausschüttungsanforderungen ans Bestandportfolio sind konstant, bei Neuinvestitionen werden höhere Ausschüttungen erwartet
  • Große Mehrheit setzt auf Artikel-8-Fonds bei Neuinvestments

 

Die INDUSTRIA, der auf Wohnimmobilien spezialisierte Assetmanager, hat eine Befragung unter institutionellen Investoren hinsichtlich ihrer künftigen Immobilieninvestitionen durchgeführt. Insgesamt wurden 150 institutionelle Anleger kontaktiert, davon haben 30 geantwortet. Mehr als die Hälfte davon – 55 Prozent – will im Jahr 2023 weiter in Immobilien investieren. Das Gros dieser Investoren will im zweiten Halbjahr zukaufen (81 Prozent). Nur rund 19 Prozent wollen dagegen noch im ersten Halbjahr investieren. ‚Wohnen national‘ ist für die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) die attraktivste Nutzungsart. Rund zwei Drittel (65 Prozent) möchten ihre Immobilienquote in den kommenden 18 Monaten konstant halten. Rund 17 Prozent der Befragten planen, die Quote im genannten Zeitraum zu senken, während 21 Prozent eine Steigerung anstreben. In Bezug auf Nachhaltigkeit wählt die große Mehrheit der Investoren die Kategorie des Artikel-8-Fonds bei Neuinvestments.

Dies sind die Kernergebnisse der Umfrage, die Thomas Wirtz FRICS, Geschäftsführer von INDUSTRIA, heute im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vorgestellt hat.

Wirtz kommentiert: „Die Ergebnisse zeigen, dass Wohnimmobilien nicht an Attraktivität verlieren. Außerdem ist es – angesichts der steigenden Zinsen und der Tatsache, dass viele Institutionelle ihre Immobilienquoten in den letzten Jahren deutlich gesteigert haben – eine gute Nachricht, dass die Immobilienquoten großteils konstant bleiben sollen.“

Detailergebnisse: 2023 soll mehr Geld indirekt als direkt in Immobilien fließen

Zu den Ergebnissen im Detail: Der Teil der Investoren, der angab, 2023 noch investieren zu wollen, plant im Schnitt rund 59 Mio. Euro noch 2023 indirekt in Immobilien und rund 21 Mio. Euro direkt in Immobilien zu investieren.

Wie sieht die Einschätzung der Nutzungsarten aus? 57 Prozent nennen ‚Wohnen national‘ auf die Frage nach der beliebtesten Nutzungsart. An zweiter Stelle folgt ‚Wohnen international‘ mit 36 Prozent, auf Platz drei Logistik mit 29 Prozent und auf Platz vier Healthcare mit ebenfalls 29 Prozent. Wirtz dazu: „Dieses Ergebnis kann eventuell etwas verzerrt sein, da unter den Befragten viele unserer Bestandsanleger sind. Diese haben eine hohe Affinität zur Nutzungsart Wohnen.“

Beim Anlagehorizont gibt es eine klare Tendenz: Rund 59 Prozent geben „über zehn Jahre“ und weitere 20 Prozent „Evergreen“ an. Ebenfalls relativ eindeutig ist die Antwort auf die Frage nach den ESG-Anforderungen bei Neuinvestments. Rund 72 Prozent sagten, überwiegend in Artikel-8-Fonds zu investieren. Immerhin 21 Prozent äußerten, dass das Thema ESG keine Relevanz für sie habe und nur 7 Prozent wollen überwiegend in Artikel-9-Fonds investieren. Bei den bevorzugten Risikoklassen zeigt sich ebenfalls ein eindeutiges Bild. Die übergroße Mehrheit (90 Prozent) präferieren Core und Core Plus.

Wirtz kommentiert: „Hierin spiegeln sich vielleicht auch die Neigungen unserer eher konservativen Bestandsanleger wider. Die meisten von ihnen legen Altersvorsorgegelder treuhänderisch für ihre Versicherten bzw. Beitragszahler über einen langen Zeitraum an. Dabei müssen sie natürlich sorgfältig und sicherheitsorientiert vorgehen.“

Bei den Anforderungen an die Ausschüttungen bleiben die Investoren moderat. Wirtz dazu: „Beim Bestandsportfolio erwarten rund 60 Prozent konstante Ausschüttungen. Anders sieht es dagegen bei Ankäufen aus. Hier erwarten 28 Prozent eine gestiegene Nettoanfangsrendite aufgrund des Zinsanstiegs.“

Zur Methodik:

Die Befragung lief zwischen Ende März und Ende April 2023. Die Rückläufer bilden ein breites Spektrum aller Arten von institutionellen Investoren ab. Darunter befanden sich Banken (21 Prozent), Pensionskassen (24 Prozent), Stiftungen (17 Prozent), Versicherungen (7 Prozent) und Versorgungswerke (24 Prozent).

 

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